Samstag, 29. Mai 2010

Tiefschnee und Feierlichkeiten in der Provinz


Heute hatten wir mal wieder einen gemeinsamen freien Tag, d.h. ab ins Auto und los! Diesmal war alles dabei...


Von Vinje aus sind wir über das Vikafjell Richtung Norden gefahren. Nachdem wir die Serpentinen erfolgreich hinter uns gebracht hatten (diesmal zunächst ohne den Motor abzukochen), landeten wir erstmal im tiefsten Winter. Von Frühling keine Spur! Sogar ein paar Langläufer waren hier noch unterwegs!


Wieder unten im Tal angekommen wich der Schnee dann einer Sommerwiese... schön!



Da ja auch mal ein bißchen Kultur sein muß, haben wir uns in Hopperstad die Stabkirche angesehen, auch sehr schön!



Auf der Suche nach Kaffe und Kuchen landeten wir dann in Viksøyri am Sognefjord und platzten mitten in eine Parade oder so! Das ganze Dorf schien auf den Beinen zu sein, viele aufgerüscht bis an den Rand der Geschmacklosigkeit (einige auch weit darüber hinaus), für uns jedenfalls sehr lustig anzusehen! Welchen Zweck das Ganze hatte, blieb uns leider verborgen, aber es waren viele coole Oldtimer unterwegs!


Kaffe und Kuchen haben wir allerdings nicht gefunden, also sind wir noch ein Stück weiter, haben schnell noch die zweite Dose des Tages eingesammelt und sind dann wieder zurück!

Bereits mit ungutem Gefühl im Magen ging es wieder hinauf ins Fjell – und es dauerte keine fünf Minuten: kochender Motor! Diesmal mit Foto:





Zum Glück war eine Raststätte in der Nähe, so bekamen wir doch noch Kaffe und Kuchen und wurden sogar für echte Norweger gehalten! Juhuu! Glücklicherweise konnte es dann auch gleich weitergehen und zum Schluß konnten wir dann noch ein paar Schafe streicheln!




Mittwoch, 26. Mai 2010

Unser Revier

So, heute mal ein Einblick in unser Revier. Im Grunde sind die Bilder selbsterklärend, aber um es Euch nicht so leicht zu machen, schreiben wir noch ein bißchen Text dazu. Wir bitten zunächst ins Zentrum des Bildes zu blicken, wo beeindruckend und pitoresk die Schlüssel arrangiert sind. eigentlich 124 an der Zahl, aber ein paar extra sind es noch. Diese geben wir täglich (zum Teil mehrfach) aus oder sammeln sie bei der Abreise ein. Besonders witzig sind dann Japaner, die ankommen und lächelnd sagen "ni-ichi-ni" Ähm, sorry? Aber mit Händen und Füßen und Fingern läßt sich das dann doch als 2-1-2 deuten. "Arigato, arigato!"

Auch schön sind die deutschen Touris. Es sind zum Großteil
Kreuzfahrttouristen, die aus ihren Kreuzfahrtkähnen in Busse gesteckt werden, bei uns werden sie wieder ausgekippt, dürfen einmal pinkeln gehn, kriegen nen Kaffe und Kuchen oder ein Mittagessen, machen drei Fotos von der Aussicht, kaufen Quatsch im Souvenirshop und wieder ab in den Bus. Das ganze geht bei 35 Kronen pro Nase los und endet bei 225 Kr. Die Deutschen sind abgesehen davon, daß Sie einen ganz selbstverständlich auf Deutsch anquatschen u.a. daran zu erkennen, daß sie nach Prospekten fragen. Heute z.B.: "Entschuldigung, haben Sie einen Hotelprospekt?" "Ja, gleich hier." "Oh, Sie sprechen aber gut Deutsch!" Irgendwann wollen wir uns nochmal den Spaß erlauben zu sagen "Ja, wissen Sie, wir haben einige Zeit in Deutschland gelebt und studiert" Das wird witzig! Aber um die Deutschen nicht in sooo schlechtes Licht zu stellen: Auch die Italiener und Franzosen benutzen alle ohne zu zögern ihre Muttersprache.

Viele liebe Grüße!

Samstag, 22. Mai 2010

Muskelkater...

... ist die Folge des gestrigen Tages! Aber das war's wert!

Freitag, 21. Mai 2010

"Wetsuite spells W-E-T-S-U-I-T-E - without P, so please don't!"

Was für'n fetter Tag! Fing schon damit an, dass wir draußen vor unserer Hütte gefrühstückt haben, um den Picknick-Rucksack, den wir von den Hoschis bekommen haben, einzuweihen. So gemütlich das auch war, irgendwann mußten wir dann aufbrechen, denn heute wollten RAFTEN gehen! Yeah!
Viel brauchen wir gar nicht dazu sagen, die Bilder sprechen für sich! Offensichtlich hatten wir uns einen guten Tag ausgesucht, denn wir hatten nicht nur einen strahlend blauen Himmel, sondern auch jede Menge Wasser. Durch das sonnige Wetter in den letzten Tagen ist jede Menge Schnee geschmolzen, den wir dann heute im flüssigen Zustand begegnet sind! :-)


Die Bilanz: Naß von oben bis unten, zwei blaue Fingerknöchel und eine blutende Nase!

Als Nachtrag sei noch gesagt: An dieser Stelle sind WIR nicht aus dem Boot gefallen, erst ganz zum Schluss, aber wir sind fest davon ueberzeugt, dass unser Guide uns mit Absicht hat kentern lassen... Er ist næmlich schon vorher einmal rausgefallen :-)

Und ein Nach-Nachtrag: Wer zufällig in der Gegend von Voss ist, dem sei das Voss Raftingsenter wärmstens empfohlen: www.vossrafting.no!!!

Dienstag, 18. Mai 2010

Norwegen Teil 1

Hallo Ihr Lieben!

Jetzt sind die ersten drei Wochen um, seit wir die Kieler Gefilde hinter uns gelassen haben. Hier wollen wir Euch in (un-)regelmäßigen Abständen über unser Befinden auf dem Laufenden halten, Euch erzählen, was hier so passiert und so weiter und so weiter. Dazu wird es selbstverständlich auch Bilder geben, die das Ganze abrunden sollen.

Schon die Einreise nach Norwegen war eine Erfahrung für sich. Unser Bus war bis unters Dach vollgepackt (in Worten: VOLLGEPACKT). Unsere einzige große Hoffnung war: Hoffentlich will der Zoll nix von uns. Tja, falsch gedacht. Der Zoll in Bergen dachte sich, es sei eine gute Idee, mal alle Transporter durch einen überdimensionalen Röngten-Scanner zu schicken. Nichts zumachen. Aber da wir pflichtbewußt unseren Alkproviant auf die erlaubte Menge beschränkt hatten, konnten wir danach endlich weiterfahren. Frühstücksstopp bei einem Kumpel von uns in Bergen und danach gings Richtung Stalheim Hotel. Dort angekommen, kam die gute Überraschung des Tages: Wir bewohnen die obere Etage einer kleinen Hütte (ja, rot mit weißen Fensterrahmen :-D ) ganz für uns! Wir haben ein Wohnzimmer, eigenes Bad/Dusche, Schlafzimmer und sogar ne Küche. Das ist der Hauptgewinn!

Die Arbeit an der Rezeption reicht von "langweilig" bis zu "stressig". Highlight jeder Schicht ist das Hissen der 4 x 3 m großen norwegischen Flagge um 8 Uhr, bzw. das Herunterholen um 21 Uhr. Das ist schon ein ganz besonderer Moment des Tages :-)

Ansonsten beantworten wir jede Menge Telefonate (oft mit: Moment bitte, ich verbinde...), verkaufen Briefmarken, erstellen und ändern Listen und natürlich verkaufen wir Zimmer, checken Gäste ein und aus, jonglieren mit vier- oder fünfstelligen NOK-Beträgen, ziehen VISA- und andere Kreditkarten durch die Maschine, bedrucken und verschwenden Unmengen von Papier und so weiter. Trygve, unser Chef, ist sehr geduldig mit uns und beantwortet jede Frage. Zudem ist er sehr deutschlandbegeistert, zumindest fährt er aus Überzeugung Audi und spricht gerne und ganz gut Deutsch.

Etwas doof ist, daß wir momentan gegenläufig arbeiten, jeweils von 7-15 und dann von 15-23 Uhr, sodaß wir uns nur beim Essen treffen. Aber wenn es jetzt im Juni etwas geschäftiger wird und die Rezeption mit 2 Leuten besetzt ist, arbeiten wir dann auch mal zusammen.

Die Belegschaft besteht zum Großteil aus Finnen, Slovaken, Polen, Estländern... jaja, immer diese Ausländer, die in Norwegen arbeiten, also wirklich :-)

Demnächst auf dieser Seite: Berichte von unseren Ausflügen, abgekochte Motoren auf norwegischen Straßen, Lach- und Sachgeschichten über Touristen usw. usw.

Laßt es Euch gut gehen und schreibt mal ne Karte:

Valerie Groth & Gerald Rogier

c/o Stalheim Hotel, 5715 Stalheim. Norwegen