Ne, jetzt kommt kein kitschiges Schneegedicht, wir haben es ja beide nicht so mit der Pösie! Außerdem lässt der Schnee hier in Bergen zur Zeit noch auf sich warten, aber es war immerhin schon kalt genug, so dass unser "Haussee" zugefroren ist und ganz entzückende Luftblasenformationen hervorbringt:
Samstag, 11. Dezember 2010
Jul i Bergen
Weihnachtszeit mal anders:
Bisher haben wir 0,00000 Liter Glühwein getrunken, keine einzige gebrannte Mandel verspeist, keinen einzigen Keks gebacken und waren auch noch nicht auf dem Weihnachtsmarkt - den gibt's hier nämlich auch gar nicht. Jedenfalls nicht so, wie in Deutschland!
Dafür aber ein Lysfest: Am 29. November versammelte sich halb Bergen in der Stadt um den Stadtteich, Lille Lungegårdsvann, um bei -10°C darauf zu warten, dass es endlich dunkel wird, um dann (per Pistolenschuss) feierlich die Weihnachtsdekoration in der Stadt zu erleuchten. Dazu gab's fetzige bis stimmungsvolle Weihnachtsmusik, aber das eigentliche Highlight waren dann tausende von Fackeln, die um das Wasser herum entfacht wurden.
Ein weiteres Highlight ist das Pepperkakeby mitten in der City. In einem riesiegen Zelt steht eine richtige kleine Stadt aus Lebkuchenhäusern, die hauptsächlich von öffentlichen Einrichtungen und Firmen, aber auch privaten Bastlern gestaltet wurde. Teilweise waren da richtige Künstler am Werk:
Bisher haben wir 0,00000 Liter Glühwein getrunken, keine einzige gebrannte Mandel verspeist, keinen einzigen Keks gebacken und waren auch noch nicht auf dem Weihnachtsmarkt - den gibt's hier nämlich auch gar nicht. Jedenfalls nicht so, wie in Deutschland!
Dafür aber ein Lysfest: Am 29. November versammelte sich halb Bergen in der Stadt um den Stadtteich, Lille Lungegårdsvann, um bei -10°C darauf zu warten, dass es endlich dunkel wird, um dann (per Pistolenschuss) feierlich die Weihnachtsdekoration in der Stadt zu erleuchten. Dazu gab's fetzige bis stimmungsvolle Weihnachtsmusik, aber das eigentliche Highlight waren dann tausende von Fackeln, die um das Wasser herum entfacht wurden.
Wir hatten natürlich auch eine!
Ein weiteres Highlight ist das Pepperkakeby mitten in der City. In einem riesiegen Zelt steht eine richtige kleine Stadt aus Lebkuchenhäusern, die hauptsächlich von öffentlichen Einrichtungen und Firmen, aber auch privaten Bastlern gestaltet wurde. Teilweise waren da richtige Künstler am Werk:
Mittwoch, 24. November 2010
Ein Tag unter Pinguinen...
Wo wir gerade dabei sind, wird jetzt richtig aktualisiert :-) In Bergen, genauer gesagt, Eidsvåg angekommen, mußten wir uns erstmal ordentlich von fünf Monaten Touristenstreß erholen. Eidsvåg liegt etwas nördlich vom Stadtzentrum und wie es dort aussieht, wißt Ihr ja schon. Jedenfalls haben wir kürzlich einen kleinen Ausflug zu einer DER Touristenattraktionen unserer neuen Heimat gemacht: Das Aquarium in Bergen. Dort gibt es zum Beispiel Pinguine, die heimlichen Stars:
Wir kamen pünktlich zur "Raubtier"-Fütterung. Und man muß sagen, daß Pinguine schon echt lustige Zeitgenossen sind. Und ziemlich schnelle Schwimmer, was es nicht unbedingt leichter macht, sie zu fotographieren...
Wir kamen pünktlich zur "Raubtier"-Fütterung. Und man muß sagen, daß Pinguine schon echt lustige Zeitgenossen sind. Und ziemlich schnelle Schwimmer, was es nicht unbedingt leichter macht, sie zu fotographieren...
Auf Wiedersehen Stalheim
Nach fünf Monaten harter Arbeit, unzähligen bekloppten und einigen netten Touristen aus fast aller Welt, guten und schlechten Erinnerungen, neuen Erfahrungen und zahlreichen Lehren fürs Leben war Ende September die Zeit gekommen, "unserem" Hotel auf Wiedersehen zu sagen. Täglich reisten Kollegen von uns nach Hause und schließlich war es auch für uns soweit. Einmal mehr packten wir den Bus ca. randvoll, nachdem die letzte Schicht zu Ende war. Etwas traurig war es schon und wir haben beschlossen, im nächsten Jahr auf jeden Fall zwei von den Hunderten von Kaffee-Gästen zu sein. Allen "Tschüß" gesagt und ab nach Bergen.
Dort hatten wir mit viiiiel Glück eine - sagen wir mal ganz bescheiden - passable Wohnung zu finden. Für Bergenser Verhältnisse ziemlich günstig, davon abgesehen komplett möbliert - im Charme eines Ferienhauses, aber für uns perfekt, Schlaf- und Wohnzimmer mit Eßecke, Küche und Bad, Waschmaschine. Ach übrigens FUßBODENHEIZUNG in der ganzen Wohnung. Und haben wir die UNGLAUBLICHE Aussicht auf den Fjord erwähnt!?
Und auch beim Sonnenuntergang sieht es nicht unbedingt schlechter aus. An dieser Stelle sei angemerkt, daß das Bergenser Wetter entschieden besser ist als sein Ruf. Gut, in der ersten Woche hatten wir strömenden Regen und Gewitter und bald auch Minusgrade. Aber sonst...
Ja, es ist schon eher cool hier. In fünf Minuten steht man übrigens sprichwörtlich mitten im Wald. Dort gibt es tolle Seen, tiefen Wald und einfach schöne norwegische Natur. So, noch ein-zwei Bilder zum angeben:
Dort hatten wir mit viiiiel Glück eine - sagen wir mal ganz bescheiden - passable Wohnung zu finden. Für Bergenser Verhältnisse ziemlich günstig, davon abgesehen komplett möbliert - im Charme eines Ferienhauses, aber für uns perfekt, Schlaf- und Wohnzimmer mit Eßecke, Küche und Bad, Waschmaschine. Ach übrigens FUßBODENHEIZUNG in der ganzen Wohnung. Und haben wir die UNGLAUBLICHE Aussicht auf den Fjord erwähnt!?
Und auch beim Sonnenuntergang sieht es nicht unbedingt schlechter aus. An dieser Stelle sei angemerkt, daß das Bergenser Wetter entschieden besser ist als sein Ruf. Gut, in der ersten Woche hatten wir strömenden Regen und Gewitter und bald auch Minusgrade. Aber sonst...
Ja, es ist schon eher cool hier. In fünf Minuten steht man übrigens sprichwörtlich mitten im Wald. Dort gibt es tolle Seen, tiefen Wald und einfach schöne norwegische Natur. So, noch ein-zwei Bilder zum angeben:
In diesem - man würde wohl Naherholungsgebiet sagen - spazieren wir und unsere Nachbarn fleißig umher. Egal wie das Wetter ist, von Kind bis Rentner sind alle in wasserfeste Regenkleidung eingepackt und lassen sich weder von Regen, Schnee, Nebel oder Kälte aufhalten. Getreu dem norwegischen Sprichwort: "Es gibt kein schlechtes Wetter - nur schlechte Kleidung"
Hardanger im Herbst
Guten Tag!
Nach einer etwas - äh, "längeren" - Schreibpause gibt es mal wieder was neues aus unserem Lager. Wo sollen wir anfangen? Eigentlich vorne, aber wir fangen mal mittendrin an. Mit einem Geburtstagsausflug im September.
Ja, es war nämlich Geralds Geburtstag :-) Weil wir als hartarbeitende Hoteliers auch mal einen Kurzurlaub verdient hatten, beschlossen wir, diesen auf Geralds Geburtstag zu legen. Also, alle sieben Sachen gepackt (ausser festes Schuhwerk, dazu später mehr) und ab gings. In Voss noch eine überteuerte Flasche Wein ergattert und dann legten wir den Kurs nach Utne, einen kleinen Ort am Hardangerfjord. Dort steht ein schnuckeliges Hotel gleichen Namens, in das wir einkehrten. Wir bekamen auch ein sehr schönes Zimmer, sogar mit Balkon!
Es gab ein ganz vorzügliches Abendessen: Drei Gänge, mjam, mjam. Da es schon Mitte September war und somit die Hauptsaison auch schon vorrüber war, hatten wir von einem Ehepaar abgesehen, das Hotel für uns. Nach dem Essen zogen wir uns auf unser Zimmer zurück und um Zwölf wurde stilecht angestoßen und es gab einen Geburtstagsmuffin (lecker, lecker) und Bescherung! Juhu, glücklich und reich beschenkt sanken wir in die Daunen und schliefen sehr gut.
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen machten wir uns auf ins Hardanger Folkemuseum, wo es neben Trachten eine Menge Hardangerfiddeln zu bestaunen gab.
Danach fuhren wir entlang des Sørfjordes, wo die Äpfel gerade rot leuchtend an den Bäumen hingen. Dann machten wir noch einen Abstecher zum Vøringsfoss, einem von Norwegens schätzungsweise hundertvierundfünfzig imposanten Wasserfall. Schade nur, daß die Sicht etwa 30 m betrug. Es regnete nämlich ganz ordentlich und Gerald hatte schon lääängst (siehe oben) nasse Füße - aber was solls?
Spät nachts trudelten wir zu Hause ein und kochten uns Spaghetti Bolognese, bevor wir glücklich und müde ins Bett fielen. Was für ein schöner Geburtstag!!!
Nach einer etwas - äh, "längeren" - Schreibpause gibt es mal wieder was neues aus unserem Lager. Wo sollen wir anfangen? Eigentlich vorne, aber wir fangen mal mittendrin an. Mit einem Geburtstagsausflug im September.
Ja, es war nämlich Geralds Geburtstag :-) Weil wir als hartarbeitende Hoteliers auch mal einen Kurzurlaub verdient hatten, beschlossen wir, diesen auf Geralds Geburtstag zu legen. Also, alle sieben Sachen gepackt (ausser festes Schuhwerk, dazu später mehr) und ab gings. In Voss noch eine überteuerte Flasche Wein ergattert und dann legten wir den Kurs nach Utne, einen kleinen Ort am Hardangerfjord. Dort steht ein schnuckeliges Hotel gleichen Namens, in das wir einkehrten. Wir bekamen auch ein sehr schönes Zimmer, sogar mit Balkon!
Es gab ein ganz vorzügliches Abendessen: Drei Gänge, mjam, mjam. Da es schon Mitte September war und somit die Hauptsaison auch schon vorrüber war, hatten wir von einem Ehepaar abgesehen, das Hotel für uns. Nach dem Essen zogen wir uns auf unser Zimmer zurück und um Zwölf wurde stilecht angestoßen und es gab einen Geburtstagsmuffin (lecker, lecker) und Bescherung! Juhu, glücklich und reich beschenkt sanken wir in die Daunen und schliefen sehr gut.
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen machten wir uns auf ins Hardanger Folkemuseum, wo es neben Trachten eine Menge Hardangerfiddeln zu bestaunen gab.
Danach fuhren wir entlang des Sørfjordes, wo die Äpfel gerade rot leuchtend an den Bäumen hingen. Dann machten wir noch einen Abstecher zum Vøringsfoss, einem von Norwegens schätzungsweise hundertvierundfünfzig imposanten Wasserfall. Schade nur, daß die Sicht etwa 30 m betrug. Es regnete nämlich ganz ordentlich und Gerald hatte schon lääängst (siehe oben) nasse Füße - aber was solls?
Spät nachts trudelten wir zu Hause ein und kochten uns Spaghetti Bolognese, bevor wir glücklich und müde ins Bett fielen. Was für ein schöner Geburtstag!!!
Montag, 27. September 2010
Minnestein?
Und hier mal wieder eine kleine Kuriosität aus Norwegen, diesmal aus direkter Umgebung "unseres" Hotels...
Heute: Johan Christian Dahl
Dem aufmerksamen Skandinavistik-Studenten mag dieser Name vielleicht noch aus der einen oder anderen Vorlesung zur Neueren Literatur bekannt sein, Nationalromantik und so...
Die Norweger neigen ja dazu, jedem, der in irgendeiner Art und Weise kreative Anwandlungen hat oder hatte, mit mindestens einem Gedenkstein zu beehren. Ausgerechnet bei dem Hauptwerk der norwegischen nationalromantischen Malerei "Fra Stalheim" hat man sich dann jedoch mit einem eher unscheinbaren Papierschnipsel begnügt:
Heute: Johan Christian Dahl
Dem aufmerksamen Skandinavistik-Studenten mag dieser Name vielleicht noch aus der einen oder anderen Vorlesung zur Neueren Literatur bekannt sein, Nationalromantik und so...
Die Norweger neigen ja dazu, jedem, der in irgendeiner Art und Weise kreative Anwandlungen hat oder hatte, mit mindestens einem Gedenkstein zu beehren. Ausgerechnet bei dem Hauptwerk der norwegischen nationalromantischen Malerei "Fra Stalheim" hat man sich dann jedoch mit einem eher unscheinbaren Papierschnipsel begnügt:
In der Nationalgalerie in Oslo kann man das Meisterwerk bewundern.
Und hier noch die Aussicht, aufgenommen irgendwann im Mai:
Dienstag, 7. September 2010
110 km/h?
Herzlich willkommen in unserer neuen Rubrik "Kitsch und Kurioses"! Hier möchten wir dem geneigten Publikum ausgewählte Kleinodien des norwegischen Lokalkolorits präsentieren!
Zum Einstieg: norwegische Verkehrsregeln!
Zum Einstieg: norwegische Verkehrsregeln!
Links 60 - rechts 50 - oder wie? Oder darf man eigentlich nur 50 fahren, aber mit 60 überholen? Sehr verwirrend, diese norwegischen Straßen...
Einmal ans Meer und zurück...
Tag 1
Es war einmal vor langer, langer Zeit. Im Juni. Da hatten wir ein paar Tage frei und haben uns gedacht: Laß uns mal wohin fahren. Gesagt - getan. Nachdem Valerie um 15 Uhr von der Arbeit kam, lief der Motor des Busses schon. Ab übers Vikafjell ging es über den Sognefjord und an selbigem entlang Richtung Westen. Als es Abend wurde machten wir uns auf die Suche nach einem Schlafplatz. Von der Hauptstraße auf ne Nebenstraße, von dort auf ne noch kleinere und von dort auf einen Schotterweg... Am nächsten Morgen wurden wir vom Bimmeln der Glocken einer Ziegenherde zum Frühstück geweckt. Herrlich!
Tag 2
Wir fuhren vorbei an Førde und dann ging die wilde Fahrt weiter. Und immer weiter. Bis wir schließlich nach Kjelknes kamen, wo wir auf die Fähre nach Smørhavn auf der lieblichen Insel namens Bremanger fuhren. Eine weitere Fähre später kamen wir endlich am Ziel des Tages an: Måløy. Eine unglaublich schöne Insel an der Nordsee. Hier nocheinmal kurz einen Abstecher zu einem Naturphänomen gemacht, das wohl zu den meist fotografiertesten des Landes zählt: Der Kannestein. Echt cool!
Hungrig wie die Wölfe machten wir uns auf die Suche nach einem Schlafplatz. Als wir nach einiger Suche einen halbwegs passablen Platz erspäht hatten, sagten wir uns: Laß uns mal noch um die nächste Kurve fahren und dort gucken. Und siehe da: Sonnenuntergang-TV läßt grüßen! Zack, den Grill angeschmissen, Bacon-ostepølser und kräutermariniertes Huhn draufgeworfen und ein Festmahl erster Güte veranstaltet.
Leider nur "etwas" windig. So windig nämlich, daß Valeries (volles!!!) Weinglas einfach umgepustet wurde! Danach ab in den Bus, Heckklappe auf und auf Sonnenuntergang-TV geschaltet. Ein paar Fotos geschossen. Ungefähr 148. Was für ein Tag!
Tag 3
Von Måløy ging es am Nordfjord entlang in östlicher Richtung. Dann kurze Pause in Sandane, ein eher verschlafenes kleines Nest. Jetzt ging es Richtung Jostedalsbre. Dort angekommen konnten wir die Kälte des Gletschers an diesem unerhört warmen Tag richtig spüren. Und Blaueis war auch zu sehen. Perfekt!
Dann vorbei an Sogndal und ne ganze Weile erfolglos nach nem Platz gesucht. Bis wir schließlich wieder einen Platz fanden, der uns - milde gesagt - ganz "ok" ;-) erschien. Nein, im Ernst, ein wirklich toller Platz, dem mit Spaghetti-Tomatensoße und Dosenbier gebührend gehuldigt wurde. Auch hier lagen wir mit Heckklappe offen. Und sind dann auch spontan eingepooft und plötzlich um halb zwölf aufgewacht - und dann schlafen zu gehen...
Tag 4
Ab nach Hause - leider. Von Sogndal aus über die Fähre und dann zurück zum Hotel. Teilweise durch Tunnel. Erst 3, dann 6, dann 25, dann wieder 5 und noch mal 11km Tunnel. Das ganze auf etwa 70km Gesamtstrecke läßt eine Ahnung aufkommen, wie Autofahren in Westnorwegen so ist - halt tunnellastig. Ankunft zu Hause: 14:15. Schnell Duschen und ein Hemd bügeln, denn Gerald mußte um 15 Uhr wieder in Schlips und Kragen Hotelgäste verarzten.
Ein Roadtrip, der mit den gut 700km Gesamtstrecke in 72 Stunden "etwas" fahr-betont war, es aber absolut wert war.
Fazit: Wir brauchen Urlaub!
Es war einmal vor langer, langer Zeit. Im Juni. Da hatten wir ein paar Tage frei und haben uns gedacht: Laß uns mal wohin fahren. Gesagt - getan. Nachdem Valerie um 15 Uhr von der Arbeit kam, lief der Motor des Busses schon. Ab übers Vikafjell ging es über den Sognefjord und an selbigem entlang Richtung Westen. Als es Abend wurde machten wir uns auf die Suche nach einem Schlafplatz. Von der Hauptstraße auf ne Nebenstraße, von dort auf ne noch kleinere und von dort auf einen Schotterweg... Am nächsten Morgen wurden wir vom Bimmeln der Glocken einer Ziegenherde zum Frühstück geweckt. Herrlich!
Tag 2
Wir fuhren vorbei an Førde und dann ging die wilde Fahrt weiter. Und immer weiter. Bis wir schließlich nach Kjelknes kamen, wo wir auf die Fähre nach Smørhavn auf der lieblichen Insel namens Bremanger fuhren. Eine weitere Fähre später kamen wir endlich am Ziel des Tages an: Måløy. Eine unglaublich schöne Insel an der Nordsee. Hier nocheinmal kurz einen Abstecher zu einem Naturphänomen gemacht, das wohl zu den meist fotografiertesten des Landes zählt: Der Kannestein. Echt cool!
Hungrig wie die Wölfe machten wir uns auf die Suche nach einem Schlafplatz. Als wir nach einiger Suche einen halbwegs passablen Platz erspäht hatten, sagten wir uns: Laß uns mal noch um die nächste Kurve fahren und dort gucken. Und siehe da: Sonnenuntergang-TV läßt grüßen! Zack, den Grill angeschmissen, Bacon-ostepølser und kräutermariniertes Huhn draufgeworfen und ein Festmahl erster Güte veranstaltet.
Leider nur "etwas" windig. So windig nämlich, daß Valeries (volles!!!) Weinglas einfach umgepustet wurde! Danach ab in den Bus, Heckklappe auf und auf Sonnenuntergang-TV geschaltet. Ein paar Fotos geschossen. Ungefähr 148. Was für ein Tag!
Tag 3
Von Måløy ging es am Nordfjord entlang in östlicher Richtung. Dann kurze Pause in Sandane, ein eher verschlafenes kleines Nest. Jetzt ging es Richtung Jostedalsbre. Dort angekommen konnten wir die Kälte des Gletschers an diesem unerhört warmen Tag richtig spüren. Und Blaueis war auch zu sehen. Perfekt!
Dann vorbei an Sogndal und ne ganze Weile erfolglos nach nem Platz gesucht. Bis wir schließlich wieder einen Platz fanden, der uns - milde gesagt - ganz "ok" ;-) erschien. Nein, im Ernst, ein wirklich toller Platz, dem mit Spaghetti-Tomatensoße und Dosenbier gebührend gehuldigt wurde. Auch hier lagen wir mit Heckklappe offen. Und sind dann auch spontan eingepooft und plötzlich um halb zwölf aufgewacht - und dann schlafen zu gehen...
Tag 4
Ab nach Hause - leider. Von Sogndal aus über die Fähre und dann zurück zum Hotel. Teilweise durch Tunnel. Erst 3, dann 6, dann 25, dann wieder 5 und noch mal 11km Tunnel. Das ganze auf etwa 70km Gesamtstrecke läßt eine Ahnung aufkommen, wie Autofahren in Westnorwegen so ist - halt tunnellastig. Ankunft zu Hause: 14:15. Schnell Duschen und ein Hemd bügeln, denn Gerald mußte um 15 Uhr wieder in Schlips und Kragen Hotelgäste verarzten.
Ein Roadtrip, der mit den gut 700km Gesamtstrecke in 72 Stunden "etwas" fahr-betont war, es aber absolut wert war.
Fazit: Wir brauchen Urlaub!
Samstag, 5. Juni 2010
Heute vormittag...
...ist überhaupt nichts Spannendes passiert. Außer dass wir Kaffe auf unserer Veranda (ja sowas haben wir, auch wenn sie nur 1m² groß ist) getrunken haben....
...wie immer sehr tiefschürfende Gespräche geführt haben...
...uns ganz spontan und ungestellt fotografiert haben...
...uns ganz alberne Dinge mit Hilfe der magischen Pusteblume gewünscht haben...
...obwohl wir eigentlich wunschlos glücklich sind! :-)
Ein schönes Wochenende Euch allen!!!
...wie immer sehr tiefschürfende Gespräche geführt haben...
...uns ganz spontan und ungestellt fotografiert haben...
...uns ganz alberne Dinge mit Hilfe der magischen Pusteblume gewünscht haben...
...obwohl wir eigentlich wunschlos glücklich sind! :-)
Ein schönes Wochenende Euch allen!!!
Samstag, 29. Mai 2010
Tiefschnee und Feierlichkeiten in der Provinz
Heute hatten wir mal wieder einen gemeinsamen freien Tag, d.h. ab ins Auto und los! Diesmal war alles dabei...
Von Vinje aus sind wir über das Vikafjell Richtung Norden gefahren. Nachdem wir die Serpentinen erfolgreich hinter uns gebracht hatten (diesmal zunächst ohne den Motor abzukochen), landeten wir erstmal im tiefsten Winter. Von Frühling keine Spur! Sogar ein paar Langläufer waren hier noch unterwegs!
Auf der Suche nach Kaffe und Kuchen landeten wir dann in Viksøyri am Sognefjord und platzten mitten in eine Parade oder so! Das ganze Dorf schien auf den Beinen zu sein, viele aufgerüscht bis an den Rand der Geschmacklosigkeit (einige auch weit darüber hinaus), für uns jedenfalls sehr lustig anzusehen! Welchen Zweck das Ganze hatte, blieb uns leider verborgen, aber es waren viele coole Oldtimer unterwegs!
Kaffe und Kuchen haben wir allerdings nicht gefunden, also sind wir noch ein Stück weiter, haben schnell noch die zweite Dose des Tages eingesammelt und sind dann wieder zurück!
Bereits mit ungutem Gefühl im Magen ging es wieder hinauf ins Fjell – und es dauerte keine fünf Minuten: kochender Motor! Diesmal mit Foto:
Zum Glück war eine Raststätte in der Nähe, so bekamen wir doch noch Kaffe und Kuchen und wurden sogar für echte Norweger gehalten! Juhuu! Glücklicherweise konnte es dann auch gleich weitergehen und zum Schluß konnten wir dann noch ein paar Schafe streicheln!
Mittwoch, 26. Mai 2010
Unser Revier
So, heute mal ein Einblick in unser Revier. Im Grunde sind die Bilder selbsterklärend, aber um es Euch nicht so leicht zu machen, schreiben wir noch ein bißchen Text dazu. Wir bitten zunächst ins Zentrum des Bildes zu blicken, wo beeindruckend und pitoresk die Schlüssel arrangiert sind. eigentlich 124 an der Zahl, aber ein paar extra sind es noch. Diese geben wir täglich (zum Teil mehrfach) aus oder sammeln sie bei der Abreise ein. Besonders witzig sind dann Japaner, die ankommen und lächelnd sagen "ni-ichi-ni" Ähm, sorry? Aber mit Händen und Füßen und Fingern läßt sich das dann doch als 2-1-2 deuten. "Arigato, arigato!"
Auch schön sind die deutschen Touris. Es sind zum Großteil
Kreuzfahrttouristen, die aus ihren Kreuzfahrtkähnen in Busse gesteckt werden, bei uns werden sie wieder ausgekippt, dürfen einmal pinkeln gehn, kriegen nen Kaffe und Kuchen oder ein Mittagessen, machen drei Fotos von der Aussicht, kaufen Quatsch im Souvenirshop und wieder ab in den Bus. Das ganze geht bei 35 Kronen pro Nase los und endet bei 225 Kr. Die Deutschen sind abgesehen davon, daß Sie einen ganz selbstverständlich auf Deutsch anquatschen u.a. daran zu erkennen, daß sie nach Prospekten fragen. Heute z.B.: "Entschuldigung, haben Sie einen Hotelprospekt?" "Ja, gleich hier." "Oh, Sie sprechen aber gut Deutsch!" Irgendwann wollen wir uns nochmal den Spaß erlauben zu sagen "Ja, wissen Sie, wir haben einige Zeit in Deutschland gelebt und studiert" Das wird witzig! Aber um die Deutschen nicht in sooo schlechtes Licht zu stellen: Auch die Italiener und Franzosen benutzen alle ohne zu zögern ihre Muttersprache.
Auch schön sind die deutschen Touris. Es sind zum Großteil
Kreuzfahrttouristen, die aus ihren Kreuzfahrtkähnen in Busse gesteckt werden, bei uns werden sie wieder ausgekippt, dürfen einmal pinkeln gehn, kriegen nen Kaffe und Kuchen oder ein Mittagessen, machen drei Fotos von der Aussicht, kaufen Quatsch im Souvenirshop und wieder ab in den Bus. Das ganze geht bei 35 Kronen pro Nase los und endet bei 225 Kr. Die Deutschen sind abgesehen davon, daß Sie einen ganz selbstverständlich auf Deutsch anquatschen u.a. daran zu erkennen, daß sie nach Prospekten fragen. Heute z.B.: "Entschuldigung, haben Sie einen Hotelprospekt?" "Ja, gleich hier." "Oh, Sie sprechen aber gut Deutsch!" Irgendwann wollen wir uns nochmal den Spaß erlauben zu sagen "Ja, wissen Sie, wir haben einige Zeit in Deutschland gelebt und studiert" Das wird witzig! Aber um die Deutschen nicht in sooo schlechtes Licht zu stellen: Auch die Italiener und Franzosen benutzen alle ohne zu zögern ihre Muttersprache.
Viele liebe Grüße!
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